Zitat:
Zitat von Mag.Schneckerl
Facebook ist in dem Kontext schon mal ein guter Ansatz. Da gibt es viele Möglichkeiten: einen Online-Fussballmanagerspiel könnte man sehr einfach und echt gut positionieren und das wäre nicht mal aufwendig oder teuer.
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das denke ich leider nicht.
ein paar gedanken dazu (das ist meine privatmeinung):
facebook lebt davon, dass es jemanden gibt (am besten eine abteilung), die die page mit leben und neuigkeiten befüllt. reinstellen alleine genügt nicht, der aufwändige part findet erst nachher statt und erfordert viel gehirnschmalz, damit die page interessant bleibt.
und da stellt sich die frage, was bringt es für den aufwand? wäre es nicht wesentlich zielführender und effektiver, wenn gut vernetzte user selbst über das spiel auf ihren facebook-seiten berichten?
facebook kann für die innensicht was bringen (wir arbeiten in einem tollen unternehmen) oder für die aussensicht, im sinne von employer branding: wir haben so und so tolle leistungen für mitarbeiter, komm doch zu uns. oder für die nachkaufsentscheidung: bei dem tollen unternehmen haben wir was gekauft.
das setzt aber in beiden fällen ein gewisses mass an involvement voraus, d.h. das interesse für ein unternehmen (oder auch ein angebot) muss bereits geweckt sein. das ist aber schon viel zu weit, ziel der werbung müsste es vorrangig mal sein, neue user zu bekommen, also aufmerksamkeit + interesse zu wecken. erst viel später kann man sich gedanken um langfristige kundenbindung machen.
um es kurz zu machen: facebook bedeutet irre aufwand und bringt vermutlich sehr sehr wenig, vermutlich viel weniger als es gut gemachte klassische bannerwerbung schafft. facebook kann ich mir ehrlich gesagt nur als trägermedium vorstellen, um darauf klassische bannerwerbung unterzubringen.
mit bannerwerbung kann man im netzwerk der styria medien sicher was erreichen, besonders dann, wenn sie ein hingucker ist, d.h. emotion vermittelt. etwa ein brutales foul, oder 2 teamchefs, die sich anbrüllen und darunter: fussball ist nur was für richtige männer ...
und da ist wieder die frage: zahlt sich die bewerbung des games aus? grundsätzlich ist es für medienunternehmen viel effektiver, immer wieder portale zusammenzukaufen, die bereits über einen kundenstamm verfügen, als mühsam zu versuchen, neue kunden für einzelne spiele zu gewinnen. den kundenstamm kann man nämlich gleich für zielgruppenmarketing nutzen und den werbekunden sagen: schau her, wir haben so und so viele user, die du mit deiner werbung erreichen kannst. das spricht gegen kampagnen für einzelne spiele.
was das spiel aber kann: es schafft es, halbwegs intelligente user über JAHRE hin zu binden. und das können nur wenige online games - und hiermit könnte man rechtfertigen, dass doch eine kampagne für das spiel gestartet wird.