Fortsetzung von der Diskussion in der Teamchefwoche
1) Artikel von Bellou:
Das DBDT-Geldsystem und das reale Geldsystem.
 Das reale Geldsystem
 Das derzeitigen globale reale Geldsystem birgt zwei große Risiken in sich:
1.  Das Zinseszinssystem schippert latent schon jahrzehntelang Geld von den  Arbeitenden zu den Besitzenden und entwickelt sich exponential.
 
2. Die Geldschöpfung obliegt zu 98% den Privatbanken (Quelle: Deutsche Bundesbank; „Geld und Geldpolitik“; 
http://www.bundesbank.de/download/bi...ld2_gesamt.pdf). Die Gesamtgeldmenge an Giralgeld kann daher von den Zentralbanken nur zu 2% reguliert werden.
In  unseren Breiten wird vielerorts angenommen, dass das derzeitige  Zinseszinssystem etwas gottgegebenes, ja, natürliches ist. Zugegeben,  Zinsen gibt es seit Jahrtausenden – aber zinslose Geldsysteme noch  länger und diese erlebten in der Geschichte der Geldsysteme bei weitem  längere Phasen ohne Zusammenbrüche. Man kann sogar die Theorie des  systemimmanenten regelmäßigen Zusammenbruchs des Zinseszinssystems  durchaus historisch nachvollziehen und mathematisch beweisen. Sobald  Schulden dauerhaft bestehen, werden deren Zinsen immer exponential  steigen und irgendwann senkrecht in den Himmel weisen. Je nach Zinshöhe  früher oder später … Das ist auch der Grund, warum Europas  Entscheidungsträger nur mehr in sehr kurzen Zeithorizonten denken.  Würden sie langfristig planen, dann müssten sie grundsätzlich das  globale reale Geldsystem grundsätzlich in Frage stellen.
An  dieser Stelle darf sich der geschätzte Leser fragen, warum seit  hunderten von Jahren unser Geldsystem an Schulen nicht gelehrt wird (und  an Wirtschafts-Universitäten nur mit extremen Abstrichen).
Die  Antwort gab der Erfinder der Fließbandproduktion: „Gut, dass die Massen  unser Geldsystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir  eine Revolution vor morgen früh.“ – Henry Ford (1863 – 1947).
 
 
Das DBDT Geldsystem
 Das DBDT-Geldsystem ist im Gegensatz zum realen Geldsystem gerechter und sozial ausgewogener:
Die 2 großen Fehler des realen Geldsystems birgt das DBDT-Geldsystem nicht in sich, weil …:
1. Es gibt keine Zinsen und Zinseszinsen.
 
2. Die Geldschöpfung obliegt zu 100% den Admins. Kein privater  Teamchef kann die Gesamtgeldmenge selbst erhöhen, also als Geldschöpfer  autreten. Ein Teamchef kann nur innerhalb unserer Teamchefgruppe das zur  Verfügung gestellte Geld hin und her schieben. Wir können Geld  vernichten, indem wir es den Admins zB. mittels Trainerkauf zurückgeben.  Letztendlich entscheiden die Admins, wie viel Geld uns insgesamt zur  Verfügung steht, ohne uns Zinsen abzuverlangen. Und das wichtigste: Die  Gesamtgeldmenge wird reguliert.
2) Mein Kommentar
Zinsen sind nicht ursächlich schlecht. Zinsen führen dazu, dass jemand  bereit ist, Geld zu verleihen. Gäbe es sie nicht, würden die meisten ihr  Geld lieber gleich ausgeben oder im Banktresor liegen lassen, anstatt  es der Wirtschaft für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Die  Hauptursache für die Probleme ist die zu hohe Geldschöpfung (wie Du  schon geschrieben hast). Dieser Versuchung sind die Politiker über  Jahrhunderte immer wieder erlegen, weil sie damit in ihrer  Legislaturperiode Wohlstand auf Pump erzeugen konnten, und zahlen musste  das dann eh erst die übernächste Generation. Siehe Kreiskys "Erfolg",  den Faymann jetzt ausbaden kann. Bei den Zinsen gibt es auch ein  Problem, nämlich die Illusion, dass es Zinsen ohne Risiko gäbe. Die gibt  es nicht dauerhaft; zufällig gab es sie in den letzten 50 Jahren, aber  dass auch in Staatsanleihen und Sparbüchern ein Risiko steckt, wurde uns  erst kürzlich wieder bewusst.
3) Coppelius' Frage
@reality: Hast du eine Quelle, in welcher der math. Beweis des  Zusammenbruchs des Zinseszinssystems dargestellt ist oder auch über die  historische Nachvollziehbarkeit der Zusammenbrüche?
Und prinzipiell läuft die "Geldschöpfung" schon über die Zentralbank,  oder? Sprich diese ließe sich doch eigentlich schon zu mehr als 2%  darüber steuern, zumindest in der Theorie?
4) Mein Kommentar
Nein, nicht jedes Zinseszinssystem muss zusammenbrechen. Siehe z. B. hier:
http://liberalesinstitut.wordpress.c...ld-als-schuld/
Wenn nicht mehr neues Geld geschöpft wird als für das reale  Wirtschaftswachstum benötigt wird, und wenn die Politiker in den guten  Jahren die Staatsschulden wieder auf Null zurückfahren, dann ist alles  OK. Es gibt zwar immer wieder kleine Zusammenbrüche einzelner Schuldner,  weil es ja keinen risikolosen Zins gibt (siehe mein vorheriges  Posting), aber auch diese regulieren ja die Geldmenge. Der Einzelne mag  seine Ersparnisse verlieren, weil er sein Geld der falschen Firma oder  dem falschen Staat geborgt hat, aber es gibt in dieser idealen Welt  keinen Totalzusammenbruch des Geldsystems. Das echte Problem ist, dass  die Politiker regelmäßig das Gegenteil davon machen, und deswegen kracht  es alle paar Jahrzehnte einmal, und das trifft dann die Masse der  Bevölkerung. Goldgedeckte Währungen halten viel länger, weil die  Politiker dann nicht mehr Geld erfinden können als Gold da ist. Darum  ist Gold derzeit auch so begehrt.