Zitat:
Zitat von MKnelangen
Ne ne, bin wie gesagt raus! Ich werd keinen deutschen Spieler mehr am Markt verpflichten selbst wenn ein 16jähriger mit 17 Skills und Spezi auf den Markt kommt (obwohl, naja, dann vielleicht doch  )... Ansonsten aber wohl eher nicht. 
|
na da bin ich ja mal gespannt, wer die anderen Geier sind
Zitat:
@Peter:  Das was mir bei solchen Aktionen immer ein bisschen fehlt ist das selbstregulierende Eingreifen der richtigen Fans.
|
ist ein klassisches Massenphänomen
gerade durch die stark emotionalisierte Stimmung im Block und unter bestimmten Vorraussetzungen (insb. Bochum und Berlin) passiert es leider gar nicht allzu selten, dass sich eigentlich völlig harmlose, intelligente und friedliebende Leute sogar noch im Moment der Tat mit den Tätern sodalisieren
die Leute fragen sich in der Retroperspektive nach dem Spiel meist selber, wie war ich dazu überhaupt fähig und erkennen den Fehler ihrer Tat (wobei das Selbsteingeständniss ausbleibt, weil man meint in der Liebe zum Verein irgendetwas doch unternehmen zu müssen). Auch ich habe mich 2-3 mal in gleicher Situation ertappt
Da spiegelt sich auch eine gewisse Hilflosigkeit wieder, die der moderne Fußball mit sich bringt. Der Fan ist nur noch zum bloßen zusehen verdammt, aktives eingreifen in Vereinspolitik oder ähnliches wie man es aus dem eigen Sportverein, aus vergangenen Tagen oder anderen Institutionen kennt, ist sogar unerwünscht. Tja, und dann entwickeln sich solche Hirngespinste, die meist so beginnen, "Für das Geld..." und "Es wurde Zeit mal ein Zeichen zu setzen..."
und genau dieses Phänemon stellt sich mittlerweile auf allen Fußballplätzen der Republik ein
Überall werden die Leute permanent damit konfrontiert Entscheidungen zu treffen, aktiv zu werden und sich einzubringen. Im Stadion geht das schlecht. Und dann ists halt wie in der Oper. Die einen klatschen weil sie halt immer klatschen und es sich so gehört, aber andere pfeifen und buhen um der Opposition willen etc. Das ist sinnbildlich gesprochen nichts anderes wie im Stadion (nur halt auf anderer sozialer Ebene)
Daher kann der Weg an dieser Stelle nur über aktive Fanarbeit gehen und man muss versuchen möglichst alle zu erreichen und einzubinden. Leider sind immer wieder Hohlköpfe dabei, die sich dem ganzen erfolgreich widersetzen.
Zitat:
@Sven: Da du speziell auf die neuen Bundesländer eingehst stell ich mir grad die Frage ob du dich noch an ein paar meiner Worte aus TC-Zeiten erinnert hast Und klar ist das nicht nur ein Problem der neuen Bundesländer sondern ein flächendeckendes Problem, wie du schon sagst eher ein Problem der sozialen Verrohung. Aufgrund der schlechteren Situation im Osten (mehr Arbeitslose, geringeres Durchschnittseinkommen) ist dort die Zunahme der Gewalt und die, wie ich sie nenne, "Verassozialisierung" größer als im Westen
|
aso, kann mich an keine spezielle Äusserungen durch dich erinnern
wollt damit nur durch falsche Medienpräsenz geschürten Vorurteilen vorgreifen
Über Gründe und Ausformung der sozialen Situationen in Ost wie West, mag ich mir kein Urteil erlauben, nur durfte ich auf beiden Seiten jegliche Extreme kennen lernen. Die Konsequenzen daraus sind hier wie da die gleichen. Manchmal hab ich nur irgendwie das Gefühl im Osten treten derartige Exzesse weit organisierter auf, in den alten Bundesländern ist es meist eher ein individuelles Problem (ist meine rein persönliche Sicht). Dadurch bedarf es immer eines Subjekts, auf das sich die Gewalt gemeinschaftlich projezieren kann und dafür ist der gegnerische Fußballfan oder -verein halt irgendwie geeignet. Könnte eine Erklärung sein, warum gerade es gerade im Osten beim Fußball weit häufiger kracht, während es im Westen vielleicht Discoschlägereien (André Lenz wurde zum Beispiel nach der Saisonabschlussfeier beim VFL Wolfsburg in der Disco lebensgefährlich, weitere Spieler nicht lebensgefährlich, verletzt) oder andere Vorkomnisse sind, in denen sich die Wut kanalisiert
Zitat:
Oh man, gesellschaftspolitische Diskussionen in einem Onlinefussballmanagerforum...
|
... gab es im alten 18er auch nicht selten
