Zitat:
Zitat von ChiefFred
hat wer von euch schon überlegt, ins jugendgeschäft einzusteigen, wenns so weit ist?
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brauchts da noch eine Wortmeldung von mir zu
Zitat:
Die Jugendarbeit war bei TC-alt sicherlich DER Grund, warum ich letztendlich doch ganz erfolgreich war.
Aber halt auch nur deswegen, weil ich als einer der ersten alle Module hatte.
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und genau darum gehts
genauso wie es wichtig war am TM als erster die meiste Kohle parat zu haben oder als erster die perfekte Stadionauslastung zu erzielen, genauso wichtig wird es bei der Jugend sein, als erster eine
komplette Aka zu besitzen
nur dann kann man erfolgreich operieren und die Spieler aus der Aka sinnvoll einsetzen, denn auch das ist wichtig für ne erfolgreiche Strategie
dafür muss man auch nicht unbedingt auf spielerischen Erfolg verzichten
ich hoffe aus meinen Fehlern bei TC, die den Weg der Jugend arg verlangsamt hat, gelernt zu haben, dann könnte sich auch recht schnell der Erfolg einstellen
Ein, zwei Sätze seien mir zu Lehrern noch erlaubt, da mir die spezielle Situation vergönnt wurde, von zwei Vertretern dieser Spezies gezeugt zu werden

(ich denke, jetzt wird einigen etwas klarer werden

)
An meinen Eltern lassen sich nämlich beide hier im Forum beschriebenen Extremtypen sehr gut beschreiben und daraus auch einige Dinge ableiten. Beide haben übrigens Russisch und Geschichte zu DDR-Zeiten studiert, waren mit der Studiengruppe gemeinsam irgendwo in Russland, da wars kalt, es war Nacht

naja, und so weiter und so fort
Zunächst meine Mutter, wahrscheinlich der Idealtyp eines Lehrers in der Theorie und für jeden Rektor:
- fleißig, arbeitsam, strebsam, permanent nur die Schüler im Kopf
- organisiert von früh bis abends über Weihnachtssingen, Schüleraustausch, Erasmusprojekt, Projektarbeiten, Lehrerfeiern, Schülervertretung, Landheimfahrten alles was es in einer Schule zu organisieren gibt
- macht vor Schulbeginn und am Nachmittag sämtliche Unterichtsvorbereitungen, bereitet sich haarklein auf jede Stunde vor und erstellt Lehrpläne bis ins kleinste Detail
- mind. 6 Klassenarbeiten folgen Test und Hausaufgaben und Projekte und was weiß ich nicht noch alles
- nach der Wende kurzerhand noch Englisch dazugelernt, bis hin zum Oxford-Certificate (da Russisch keiner mehr wollte)
- is jedes Schuljahr auf irgendwelchen Weiterbildungen, Kursen, etc.
- Ferien und Feierabend, was ist das? Mittlerweile auch schon knapp 50 und kein bisschen zurückhaltender, was Aufgaben angeht
- erledigt jegliche Arbeiten sofort und lässt sich auch bei nix reinreden oder helfen
Nun zu meinem Vater, an euren Idealtyp mögt ihr euch bitte selber erinnern:
- faul, vermeidet jegliche mit Schule im Zusammenhang stehende Arbeit, mit verlassen der Schule (und das meist noch vor der Pausenklingel) lässt er jegliche Probleme darin verborgen, hochinteressiert in Geschichte
- sieht in Landheimfahrten eine gelungene Gelegenheit sich selber zu erholen, fährt nach Weißrussland um dort, nunja, den Schülern die sozialen Umstände in diesen Ländern praktisch nahe zu bringen

bleibt jeglichen Veranstaltungen die irgendwas mit dem Kollegium zu tun haben fern und schimpft lieber über alle strebsamen Lehrer
- steht ungefähr 20 Minuten vor Schulbeginn auf, legt sich danach erst mal zum Mittagsschlaf und macht den restlichen Tag nicht einen Pinselstrich für die Arbeit
- Lehrpläne kennt er und missachtet sie gefließentlich, da er die Schüler lieber ordentlich aufs Abitur vorbereitet. hat sich seit 20 Jahren auf keine einzige Unterichtsstunde vorbereitet, da er längst genau weiß, zu welchem Zeitpunkt er in welcher Klassenstufe was erzählen muss und seinen Lehrstoff in und auswendig kennt
- schreibt die Mindestanzahl an Klassenarbeiten und ebenso viele Testate, gibt keinerlei Hausaufgaben und bewertet so ein Käse auch nicht (Vorträge übrigens auch nicht)
- war nach der Wende an der Uni in Gemeinschaftskunde und Ethik für 5 oder 6 Semestern
eingetragen, ob er eine Lehrveranstaltung besucht hat, ist nicht bewiesen

lehrt die Fächer wiederwillig aber mit Bravour
- hat seitdem nie wieder eine Weiterbildung besucht
- Ferienzeit ist Freizeit, und Freizeit hat nix mit Schule zu tun

- schiebt jegliche doch zu erledigende Arbeiten bis auf den letzten Termin hinaus und hat auch mich schon mal Abiturprüfungsaufgaben für Geschichte erstellen lassen

(interessier mich auch schwer dafür

)
Und nun frage ich euch, wer von beiden hat mehr durch die Abschlussprüfungen gebracht, scheint beliebter bei den Schülern und kann sich bei diesen auch durchsetzen?
Auch Schüler besitzen schon genug Menschenkenntnis
PS: Falls sich wer fragt ob diese oben beschriebene Paarung lange Bestand hielt, den muss ich enttäuschen. Mit der Wende kam die Scheidung. Leider hat meine Mutter versucht, jeglichen Kontakt zu unterbinden, aber mein Vater und ich waren schlauer

Mein Vater wechselte immer mal das Gymmi, meine Mutter war 20 Jahre an ein und derselben Mittelschule. Der Hammer, seit zweieinhalb Jahren lehren beide wieder am selben Gymnasium und verstehen sich wieder ausgesprochen gut
PPS: Naja, den selbstgesetzten Rahmen von eins, zwei Sätzen gesprengt
