Mir persönlich sagt es einfach nicht zu, in wirklich jedem Spiel die Außenverteidiger quasi aus der Defensive zu "entlassen", in der Hoffnung, dass es der Gegner nicht ausnutzt. Für einen FC Bayern München kann das nicht der taktische Anspruch sein.
Die Gegner haben ja mittlerweile auch überrissen, wie der Hase läuft. Wenn dann wie bei Real die Qualität da ist, endet es fatal. In der ruhmreichen Historie ist es eigentlich eine echte Schande, zu Hause sang- und klanglos mit 0:4 unterzugehen.
Selbst in Topform wäre Real mit diesem System nur schwer zu biegen gewesen, das ist der Punkt.
Guardiola müsste einfach etwas defensiver denken, und weg von den "Ballbesitzfantasien". Man macht es sich ja selbst schwer, wenn der Gegner eine Mauer vor dem Sechzehner aufzieht.
Gerade die starken Flügelspieler haben dann nie die Möglichkeit, mit Tempo auf die Grundlinie zu ziehen.
Im direkten Vergleich hat Heynckes mehr aus dem Spielermaterial herausgeholt, weil er aus einer gesicherten Defensive agieren ließ. Das passt meines Erachtens viel besser zu den Bayern, als das aktuelle, doch etwas ineffektiv wirkende System.
Dieses lebt davon, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, ihn "mürbe" zu machen. Nicht der schönste Aspekt am Fußballspiel.