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Alt 12.10.2013, 14:12
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Inflation? Ich denke derzeit haben wir keine Inflation im herkömmlichen Sinne. Denn Inflation beschreibt ja primär die Preissteigerung am Gütermarkt. Und die sehe ich derzeit nicht. Gehen wir doch mal alle nicht fixen Kosten durch:

Jugis kosten nun schon mittlerweile seit mehr als 5-6 Saisonen die gleichen Preise. Es gibt ein paar Spitzenjugis, ein paar brauchbare und ganz viel Ausschuss, die mit nem ordentlichen Konzept gerade bei Neueinsteigern eine nahezu unglaubliche Rendite erzielen. Scoutjugis als Spekulationsobjekt haben meiner Erfahrung nach dafür deutlich zugelegt. Ihre Rendite ist aber sehr spekulativ und kann von herben Verlusten bis relativ guten Erträgen alles beinhalten.

Spieler kosten mMn mittlerweile weniger, als zum Hype zwischen Saison 16-19. Mittlerweile sind sehr gute Spieler am TM sogar Mangelware geworden, da jeder seine eigenen Spieler aufzutrainieren versteht. Gepaart mit Minimalkadern kommt es damit zwangsläufig zu einer Verschlankung am Markt.

Trainer sind vielleicht der einzige Inflationstreiber. Aber auch hier nur in der Spitze, ähnlich wie bei den besten Jugis, mit noch latent steigenden Summen. Mittlerweile ist die gefühlt vertretbare Obergrenze 3 Mille pro 20 Einheiten. Diese wird auch wieder fallen, sobald jetzige Umbauer in höhere Ligen vorstoßen. Bis dahin kann man aber immer noch mal über eine Reformierung am Trainermarkt diskutieren.

Hab ich was vergessen? Die restlichen fixen Kosten sind dafür im Vergleich zum Anstieg der Geldmenge ja nahezu lächerlich billig geworden. Also wird die Inflation für alle Güter sogar noch stark ausgebremst.

Nun aber zu der Herangehensweise von Coppelius, der eine Inflation auf Grund von Entwertung der Geldmenge an sich befürchtet. Diese Gefahr ist durchaus gegeben, da es weiterhin keine variablen Ausgaben gibt, die erfolgsabhängig sind, wie zum Beispiel ein steigendes Gehalt für bessere Spieler, gleichzeitig aber durch die Sponsoren im Erfolgsfall viel Geld in die Kassen gespült wird. Das System ist aber nur dann als kritisch und instabil zu bewerten, wenn durch die Entwertung der Geldmenge, die lebensnotwengigen Güter ein erhebliche Teurungsrate erfahren, oder es im Extremfall zu einer Deflation kommt. Beides ist aber im Finanzsystem von DbdT nicht möglich, denn erstens sind die "lebensnotwenidigen Güter" preislich fixiert (stadionkosten, gehalt) und zweitens eine Deflation nicht möglich, da wir kein Kreditsystem, also keine Schuldner/Zinsgeber (die automatisch die Deflation beladen und dabei verlieren) und keine Gläubiger/Zinsnehmer (die automatisch die Deflation entladen und davon profitieren) haben.

Nun komm ich aber auf meinen Eingangssatz zurück, der ja eine Inflation im nicht herkömmlichen Sinne nicht ausschließt. Denn die geäußerten Bedenken der Vorposter kommen ja nicht von ungefähr. Wenn man so will, haben wir vielleicht so etwas wie eine partielle Inflation. Diese ergibt sich durch die teils zu hohen gebundenen Kapitale bei vereinzelten Teams. Dadurch ergeben sich natürlich vereinzelt Preise bei variabel taxierten Gütern, die keinem Muster und keiner normalen Preisrate entsprechen. Das sind halt die Ferraris und Porsches unter den Spielern und Trainern die da verhandelt werden und gleichzeitig das 1% an Spielern, das über mehr Geld verfügt als die restlichen 50-70%. Kann man jetzt drüber streiten und verhandeln, ob man ne Reichensteuer einführen will oder alles über 10Mille am Konto in nen Jackpot geht, der jedes Wochenende verlost wird gut, an der Ernsthaftigkeit der Vorschläge sieht man, dass das völliger Nonsens ist und in meinen Augen das Spiel nicht ernsthaft beeinflußt.

Insofern, Konklusio meines Diskussionsbeitrages: Es muss gar nichts getan werden und ich denke, dass Preisgefüge ist in Ordnung. Insgesamt muss man sagen, dass das Finanzsystem bei DbdT wesentlich gesünder ist, als bei vielen anderen Spielen und insbesondere auch dem Vorgänger. Wann wurde das eingestellt? nach Saison 16? da gabs Teams mit weit über 50 Mille am Konto oder Teams, die 50 Mille nur in die Aka gesteckt haben (ich zb und das in nicht mal 6-7 Spielzeiten). wir spielen hingegen jetzt die 22. Saison und wirklich nur die wenigsten (nicht mal 1%) hocken vielleicht auf 20 Mille. und wenn, dann haben sie wohl kaum ein konkurrenzfähiges team oder sind derzeit mit U20-Spielern unterwegs
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  #2  
Alt 12.10.2013, 15:15
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Da wurde doch eins meiner Lieblingsthemen neu angezettelt! Ich kann nicht widerstehen, mich hier zu beteiligen.

Also einmal zur Theorie dahinter:
Inflation ist NICHT die Preissteigerung, sondern Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge. Eine Ausweitung der Geldmenge, die 1:1 im Einklang steht mit der steigenden Wirtschaftsleistung des Wirtschaftsraums, ist ideal. Ungesund wird die Inflation erst, wenn die Ausweitung der Geldmenge höher ist als das reale Wirtschaftswachstum. Aber auch dann führt sie nicht unbedingt sofort zu Preissteigerungen. Das überschüssige Geld kann ja auch gehortet werden - womit eine Geldblase entsteht, die irgendwann später zu steigenden Preisen führt. Bei welchen Gütern die Preissteigerung hauptsächlich wirkt, hängt von den anderen Gegebenheit des Wirtschaftsraums ab.

Im echten Leben:
Wir hatten in der westlichen Welt seit Anfang der 70er Jahre eine zu hohe Inflation. Im Verbraucherpreisindex sieht man die Auswirkungen nicht so stark, weil ein guter Teil davon exportiert worden ist (über die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer). Bei Edelmetallen und Immobilien in gefragten Lagen sieht man sie schon deutlicher. Das dicke Ende kommt erst noch.

Bei DBDT:
Da gibt es keine offiziellen Statistiken. Die Inflation war in den ersten Saisonen aber sicher sehr hoch, denn man hat irrsinnige Preissteigerungen am Transfermarkt gesehen. Besonders fällt das auf, weil einige andere Güter amtlich preisgeregelt sind (was übrigens im Regelfall keine gute Idee ist, weil die Preisregelung den Markt verzerrt). Das überschüssige Geld kann nur in die Güter wandern, die nicht preisgeregelt sind und wirkt dort verstärkt. Mittlerweile kann man sich um den Verkaufserlös eines einzigen mittelmäßigen Spielers ein komplettes Stadion hinbauen. Das war am Anfang sicher nicht so gedacht. Nach der Anfangsphase habe ich keine so großen Preissteigerungen mehr bemerkt. Es herrscht nur noch der übliche Trend, dass die Mittelklasse kleiner wird. Die besten Spieler und Trainer steigen noch im Preis, aber mittelmäßige Spieler gibt's oft zu Schnäppchenpreisen.

Was dem Geldsystem bei DBDT zu Stabilität verhilft, ist folgendes: Es gibt hier keine Anlagegüter ohne Wertverfall. Spieler werden älter, Trainer laufen aus, ein übermäßig großes Stadion verbrennt Geld. Wo will man denn Geld inflationsgeschützt parken? In begrenztem Umfang kann man in junge Spieler investieren. Solange es nicht so viele sind, dass sie zuwenig Spieleinsätze bekommen, verfallen die nicht im Wert. Das ist aber schon das einzige wertstabile Gut. Also wird doch mehr Geld ausgegeben als gehortet (vermute ich, ohne Zahlen zu haben). Dass Trainerkäufe und Transfermarktsteuern Geld vernichten und damit die Geldmenge regulieren, wurde schon gesagt.

Ich sehe also kein Problem mit der Inflation an sich, sondern bei der über 21 Saisonen versäumten Preisanpassung bei den amtlich preisgeregelten Gütern. Neueinsteiger müssten viel mehr Geld bekommen, aber es müssten auch die Stadionbaukosten viel höher sein, etc., damit das Verhältnis wieder passt.
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Geändert von MMM (12.10.2013 um 15:20 Uhr)
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Alt 12.10.2013, 15:29
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Zitat:
Zitat von MMM Beitrag anzeigen
... Besonders fällt das auf, weil einige andere Güter amtlich preisgeregelt sind (was übrigens im Regelfall keine gute Idee ist, weil die Preisregelung den Markt verzerrt). Das überschüssige Geld kann nur in die Güter wandern, die nicht preisgeregelt sind und wirkt dort verstärkt. ...
was natürlich nur stimmt, wenn sich die ärmsten ihre lebensnotwendigen güter (essen, kleidung, wärme, trockenheit) leisten können.
sobald das nicht mehr der fall ist (was fast überall auf der welt eben leider nicht der fall ist) ist deine aussage nur zynisch, weil du damit den funktionierenden finanzmarkt über den funktionierenden gütermarkt stellst und damit die notleidenden in kauf nimmst.
Merke:
Der Wert einer Gesellschaft misst sich am Umgang mit ihren Schwächsten.
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  #4  
Alt 12.10.2013, 15:33
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Womit habe ich denn diese Kritik verdient? Ich habe doch nicht gesagt, dass man den Schwachen nicht helfen soll. Das geht aber besser über Einkommenszuschüsse und nicht über verzerrte Märkte.

Bei DBDT würde ich eben das Startkapital deutlich erhöhen, siehe oben.
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  #5  
Alt 12.10.2013, 15:52
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Zitat:
Zitat von MMM Beitrag anzeigen
Womit habe ich denn diese Kritik verdient? Ich habe doch nicht gesagt, dass man den Schwachen nicht helfen soll. Das geht aber besser über Einkommenszuschüsse und nicht über verzerrte Märkte.

Bei DBDT würde ich eben das Startkapital deutlich erhöhen, siehe oben.
nein hast eh nicht verdient - diese Schärfe der Kritik, sorry.

ich bin halt allergisch auf ungeregelte Märkte, weil sie jene nicht berücksichtigt, die beispielsweise gar kein Einkommen haben, weil sie in irgendeiner Form eingeschränkt sind. Preise für lebensnotwendige Güter freizugeben, bedeutet für den Staat - als einzige Instanz, die diesen Menschen geregelt helfen kann - dass er auch dem Markt ausgeliefert ist und ihn nicht regeln kann.
Warum glaubst du, dass so viele Menschen die Privatisierung dieser elementaren Güter fürchten. Und welche katastrophalen Folgen hatten diese Privatisierungen bisher - anfangs jeder Privatisierung freut sich jeder über die sinkenden Preise durch den Wettbewerb, der aber auf Kosten der ArbeitnehmerInnen, Arbeitlosen und Arbeitsunfähigen ausgetragen wurde - und letztendlich waren alle diese Privatisierungen Minusgeschäfte für den Staat - also ein Minus für Steuergelder und derjenigen die diese Steuergelder benötigen.


und EDIT: bzgl. DBDT gebe ich dir eh völlig recht und bin auf deiner seite
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Geändert von Bellou (12.10.2013 um 15:55 Uhr)
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  #6  
Alt 12.10.2013, 15:18
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Zitat von AnteS. Beitrag anzeigen
... Insgesamt muss man sagen, dass das Finanzsystem bei DbdT wesentlich gesünder ist, als bei vielen anderen Spielen und insbesondere auch dem Vorgänger. ...
ich würde sogar sagen, gesünder als das finanzsystem im realen Leben.

der wesentliche unterschied:
die summe alle geldbeträge auf den konten der dbdt-teams sind in einem kräftigen Plus. Im realen Leben ergibt die Summe aller Konten und Geldbestände dieser Welt Null.

Inflation ist ja die Minderung der Kaufkraft des Geldes - und das sehe ich hier höchstens bei Spitzentrainern. denn diese spitzentrainer gab es immer schon - aber es war halt vor 10 saisonen noch weniger geld im spiel.
Bei den Spielern am Transfermarkt sehe ich das nicht, denn die Spieler sind halt auch immer besser geworden und daher teurer. durchschnittliche Spieler sind sogar billiger geworden im laufe der Saisonen.

inflation kann es also nur geben, wenn viel zu viel Geld ins Spiel fließen würde (bitte immer bedenken, dass Geld ausschließlich durch Prämien und Sponsoren ins Spiel fließt).

Hat irgendwer den Eindruck, dass das der Fall ist?

und wenn ja, dann könnte das von den Admins völlig unauffällig korrigiert werden.
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Geändert von Bellou (12.10.2013 um 15:22 Uhr)
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