In Österreich ist (bzw. hoffentlich war es das bald) das grundsätzliche Problem, dass in den höchsten Ligen viel zu sehr auf das kampfbetonte Spiel gesetzt wird.
Laufen, beißen, kratzen, defensiv stehen, anstatt technisch hochwertigen und offensiven Fußball zu fördern.
Ein wunderschönes Beispiel war in dieser Hinsicht das Spiel zwischen Liefering und Mattersburg, falls es jemand gesehen hat: Die Lieferinger haben versucht, über Kombinationen, Passspiel, Technik und Laufbereitschaft zum Erfolg zu kommen.
Es hat zwar bei weitem nicht alles geklappt, am Ende stand aber ein verdienter 3:0 Sieg, weil Mattersburg mit seiner Art, Fußball zu spielen, einfach hoffnungslos unterlegen war.
Auch die Nachwuchsarbeit stimmt mich positiv, es wird viel mit dem Ball gearbeitet, ein gewisser Trainingsstandard ist da österreichweit schon erreicht.
Ob allerdings die ganzen Akademien der Weisheit letzter Schluss sind, wage ich zu bezweifeln, ist aber ein ganz anderes Thema.
Um den Bogen zu Rapid zu spannen, sind es gerade Spieler wie ein Schaub, die diesen "modernen Fußball" verkörpern: Natürlich braucht es da gleich mehrere davon in einer Mannschaft, um die Idee dann auch auf den Platz zu bringen.
Insgesamt betrachtet, glaube ich schon, dass der österreichische Fußball (sowohl das Nationalteam, als auch die Liga) das Schlimmste hinter sich hat und langsam wieder auf Jahre hin konkurrenzfähig wird.