Zitat:
Zitat von OMS1968
Porto hat doch gezeigt, dass man auch auf diesem Boden Fußball spielen kann.
Rapid hat leider nicht das Personal um auf diesem Niveau mitspielen zu können.
Da waren zwei Klassen Unterschied zu erkennen. Bis auf Kayhan, Heikkinen nur im def. Bereich, Saurer und Kulovits, waren alle Rapidler mit dem Boden, dem Ball und dem Gegner überfordert.
Da fehlt es einfach an der Leichtfüßigkeit und der Körperbeherrschung, welche im Kindesalter nicht erlernt worden ist. Gleichgewichtstraining zur Verbesserung der sensomotorischen Koordination ist im österreichischen Nachwuchsfußball immer noch ein Fremdwort. Darum sind unsere Kicker steif wie ein Brett und liegen viel mehr am Boden als der Gegner.
MfG
OMS
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Endlich mal jemand, der auch beim Fußball das Wort Balance in den Mund nimmt. Bei vielen anderen Sportarten absolute Grundvoraussetzungen (Tanz, Eiskunstlauf, Geräteturnen etc.) und bei ausnahmslos allen Sportarten wichtige motorische Grundfähigkeit. Nur in Österreich eigentlich in fast keiner Sportart genügend trainiert.
Einfacher Test: Wenn man 100 Österreichern sagt, sie sollen sich gerade hinstellen und sich dann mit einem Schwung auf einem Fuß genau einmal umdrehen (also eigentlich eine einfache Grundfertigkeit, die man unbedingt in der Volksschule schon können sollte, obwohl man kein Sportler ist), dann schafft das wahrscheinlich ein knappes Drittel. Und bei einem guten Zehntel sieht man wohl nur, dass die Bewegung kein Zufall war.
Sogar in Österreichs Paradedisziplien, dem alpinen Schisport, sieht man leichte Defizite was die Balancen angeht. Zumindest im direkten Vergleich mit unseren deutschen Nachbarn. Das deutsche Damenteam ist da wohl das Sauberste, was man so zu sehen bekommt im Ski-Zirkus. Und auch sonst gewinnen praktisch immer (!) die, die am sichersten (=zentralsten) am Ski stehen (Lindsey Vonn, Michael Walchhofer, Didier Cuche, Mario Scheiber).
Ein allgemeines Problem in Österreich irgendwie. Aber ich hab meinen Lebtag noch keinen Fußballer getroffen, der sich irgendwie größer über Balance oder motorische Grundlagen oder Grundbewegungen sonderlich viele Gedanken gemacht hätte.
Von einem Lionel Messi könnte sich der Durchschnittsfußballer schon viel abschauen. Wie oft sieht man ihn denn schon sich am Boden wälzen? Der steht sicher und ist überdurchschnittlich schwer zu foulen. Weil er sicher auf seinen Füßen steht und trotz seiner Wendigkeit auch (fast) immer in seiner Balance steht.
Und ein Paradebeispiel für österreichische Nicht-Balance, wenn auch auf relativ hohem Niveau, ist mMn Sebastian Prödl...
LG