Mahlzeit die Herrschaften!
Also wenn wir schon dabei sind, dann auch noch von mir als "Betroffener" ein paar Worte:
Jeder, der über Lehrer schimpft, weil sie so ein schönes Leben haben, der hätte nun halt selber Lehrer werden können.
Das ist mal das Eine.
Und wie in jeder Branche gibt es selbstverständlich bessere und weniger gute, fleißigere und weniger fleißige, engagiertere und weniger engagierte Lehrer.
Grundsätzlich muss ich schon sagen, dass ich insgesamt eher überrascht war, als ich in den letzten Jahren meiner Tätigkeit so mitbekommen habe, wieviel z.T. auch deutlich ältere Kollegen immer noch arbeiten.
Gut, ich bin in Bayern tätig und da mag es durchaus einige gewichtige Unterschiede geben im Vergleich zu Österreich (durchaus hat die österr. Lehrerlobby noch ein Wörtchen mitzureden, wenn es um "Reformen" oder Ähnliches geht).
Selbstverständlich hängt es auch von den Fächern ab, wieviel man zu tun hat, insbesondere was Vorbereitung und Korrekturen betrifft. Mit Mathe + Physik befinde ich mich da so im vorderen Mittelfeld des Arbeitsvolumens, aber wenigstens nicht Deutsch

Immerhin bin ich jetzt seit 7 Jahren tätig, aber so ne wirkliche Arbeitserleichterung kann ich immer noch nicht spüren, wobei das jetzt kein Gejammer sein soll, weil ich mach den Beruf sehr gern, nur das Korrigieren, das wird wohl nie meine Lieblingsbeschäftigung.
Und klar, wir haben viele Ferien, aber ausgenommen von den Sommerferien (bei mir "nur" 6 Wochen, keine 9) sind die anderen fast immer etwa zur Hälfte mit Korrekturen eingedeckt. Zudem gibts bei mir kein Wochenende, an dem ich nicht arbeite (also im Schnitt ein Tag des Wochenendes) und ich sitze oft am Abend noch länger.
Zählt man die Stunden, komme ich persönlich in einigen Wochen locker auf 60 oder mehr.
Aber mir gefällt der Beruf, auch wenn viele Kollegen sagen, dass es früher vieles angenehmer war - und jeder, der keinen Spaß am Unterrichten selbst hat, wird auch mit den vielen Ferien nicht glücklich werden damit

...