Ich hoffe so sehr für ihn das es klappt. Bezweifle es aber trotzdem ein bisschen
Prödl: Spiel des Lebens
Es ist das größte Spiel seiner Karriere. Sebastian Prödl wird für Werder nach dem Ausfall von Per Mertesacker im UEFA-Cup Finale gegen Donezk eine zentrale Rolle zukommen.
Lange ist’s her, dass ein Österreicher einen großen internationalen Pokal in die Höhe stemmen durfte. Wolfgang Feiersinger war 1997 freilich nur Reservist als seine Borussia die Champions League gewann – ebenso wie Andi Herzog ein Jahr davor bei Bayern München. Sebastian Prödl kann also am Mittwoch-Abend im Saracoglu-Stadion von Istanbul gegen Schachtar Donezk das schaffen, was zuletzt Bruno Pezzey 1980 mit Eintracht Frankfurt gelang: Den UEFA-Cup zu gewinnen.
Wichtigste Spiel der Karriere
„Für solche Spieler wird man Profi“, tönt der 21-Jährige vor dem bis dato wichtigsten Match seiner Karriere. Dass Prödl in der Startelf steht, ist quasi ausgemacht. Innenverteidiger Per Mertesacker fällt verletzt aus - weshalb der Grazer voraussichtlich auf seiner Lieblingsposition im Abwehrzentrum auflaufen wird.

Bitter: Spielmacher Diego fällt aus.
Doch damit hören die Personalsorgen von Werder-Trainer Thomas Schaaf bei weitem noch nicht auf. Spielmacher Diego und Hugo Almeida fehlen wegen Sperren: Hinter dem Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Frank Baumann (Adduktoren) und von Innenverteidiger Naldo steht ein Fragezeichen.
Ausgangslage: ausgeglichen
Am Tag der Entscheidung sehen die Buchmacher die Chancen bei 50:50. Obwohl ob der dünnen Personaldecke der Bremer manche Experten die Vorteile bei den Ukrainern sehen.
Schachtar-Trainer Mircea Lucescu kann dagegen fast auf seine stärkste Mannschaft zurückgreifen. Einzig Mittelfeldspieler Tomas Hübschman fällt aus.
Tagesform entscheidet
Ein entscheidender Vorteil? „Nein“, sagt Lucescu, denn in einem einzigen Finalspiel „hängt es in erster Linie von der Tagesform ab.“
Fix ist lediglich, dass im letzten UEFA-Cup-Endspiel der Geschichte – der Pokal wird durch die Europa Liga ersetzt – es zu einem Aufeinandertreffen der Spielkulturen kommt. Während Werder sein Heil tendenziell in der Offensive sucht, gilt Donetsk als eher prüde systemtreue Mannschaft.
Satte Prämie
Dem ukrainischen Kollektiv (aufgepeppt mit fünf Brasilianern) blüht jedenfalls eine satte Prämie für den Fall, dass es als erste ukrainische Mannschaft einen internationalen Pokal holt. 400.000 Euro pro Spieler lässt Klubboss Rinat Achmetow springen. Werder will erst nach dem Finale eine Prämie aushandeln.