weniger zum thema selber, aber ein ganz lustiges beispiel für mediale selbstzensur und quasi dafür, wie ein unreflektiertes durch Medien geschaffenes Weltbild, die eigenen Mitarbeiter umerzogen hat, dieser kleine
youtube-clip. nach sekunde 30 ist das eher was für eingefleischte RWE-Fans, bis dahin wird aber bereits die abschließende meinung gefertigt. allen Fernsehzuschauern an diesem Abend sind sicher nur friedfertige enthusiastische Fans des RWE in Erinnerung geblieben

wenn der selbe Moderator 17 Jahre später Zuschauer mit unsäglichen Verleumdungen und Vorverurteilungen über die Dauer eines Fußballspieles malträtiert (ja, ich habe mir das spiel im nachhinein in voller länge gegeben), kann sich durchaus ganz schnell eine andere Meinung beim geneigten Zuschauer ergeben. überschneidet sich diese Meinung mit den Ansichten und reaktionären Urteilsforderungen der Allgemeinheit, werden meist schnelle Reaktionen gefordert oder manches mal auch nur von den Verantwortlichen herbeigeschworen. das interessante ist doch, dass der DFB noch nicht einmal die gesamte öffentliche Meinung und insbesondere die detaillierte Meinung der Fußballgemeinde in seinem Urteil wiederspiegelt

ein schelm, wer nun dabei böses denkt. manchmal sind es halt nicht die taten oder beteiligten die ein urteil erfordlich machen, sondern die umstände und die Zeit in der sie geschehen
das ist menschlich, leider
Ein Beispiel auf diese Sicht gibt doch gleich der Vorsitzende Richter der Verhandlung: "Nie war die Gewalt in unseren Fußballstadien größer als in diesem Jahr". nunja, er wirds wohl wissen

und weiter: "Tote gab es noch nie in unseren Stadien. Wenn es so weiter geht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es Tote gibt". was soll ich da noch argumentieren

vermutlich hat er ZDF geschaut ...
@Mäk: die Situation um das Stadion war nicht mal Gegenstand der Verhandlung. Mit dieser Problematik setzen sich Zivilgerichte auseinander
