Thema: 18ner-forum
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Alt 26.10.2011, 17:42
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Zitat:
Zitat von AnteS. Beitrag anzeigen
hab mir die fragen mittlerweile ausreichend selber beantwortet ...

und, abgesehen von evtl. unfreiwillig verletzten, find ichs gut! so tritt mal wieder zu tage, was keiner sehen will.

so hat jeder sein Thema zum ausschlachten. die medien alle auf ihrem zielniveau, derwesten, bild, sächsische etc. ganz unten; stern und focus auf angst machen; faz, sz und spiegel auf sozialkritischer Ebene; alle tv-sender gewohnt reißerisch (selbst öffentliche); im internet wird eh schon anynom der nachtkübel mitsamt aller exkremente ausgeschüttet. das beschäftigt die leute, lenkt von ihren sorgen und den wahren problemen ab. es kristalisieren sich feindbilder heraus. für den einen ist es der "fan", für den nächsten der ossi, der dfb, die medien, der fußball an sich, der pyrogegner wie befürworter,... so können emotionen wieder mal zwanglos kanalisiert werden und einfach blind gewettert werden. das gute ist, das sich auch wirklich ein jeder betroffen fühlt. schande über alles für die einen, angriff auf die anderen und nervtötend für die die es schon nicht mehr hören und sehen können oder all die die es ja schon seit auslosung wussten. im endeffekt verliert jeder irgendwas, keiner gewinnt. der sport ist eh arm dran.

eine gesellschaftliche offenbarung. auf allen ebenen ...
Finde die Berichterstattung auch keineswegs ideal, letztendlich hat man sich das aber selber zuzuschreiben. Denn wie du so schön schreibst ist es einfach eine gesellschaftliche Offenbarung gewesen und doch nur eine Fortsetzung was sich im Fußball, und speziell im Ost-Fußball (gibt aber auch im Westen genügend Beispiele z.B. Frankfurt), seit langem entwickelt. Nur geschieht dies meist im Hintergrund und selten bei Spielen, die diese mediale Aufmerksamkeit genießen. Für mich ist es einfach nur traurig, dass man bei einem solchen Spiel auf die Randale im Vorfeld wetten kann. Diese generelle Gewaltbereitschaft finde ich erschreckend und distanziere mich auch in jeder davon. Ich hoffe es gibt eine saftige Strafe für die Dresdner, auch wenn der Verein an sich natürlich nur begrenzte Möglichkeiten hat dies in den Griff zu bekommen. Genauso sollte und wird auch der BVB bestraft werden, für die für mich unerklärlich schlechten Kontrollen am Stadioneingang. Da stellt sich mir die Frage: Sind die zu doof dazu oder wollen sie es einfach nicht besser Ganz generell würde ich mir einfach eine viel härtere Gangart gegen diese Randalierer wünschen, ansonsten bekommt man dies nicht in den Griff, ganz im Gegenteil die Situation droht langfristig zu eskalieren und könnte Ausmaße wie in anderen Ländern annehmen, wo sich keine Familien mehr in die Stadien trauen. Und nein, dies ist nichts generelles gegen die Dresdner Fans, bin sicher die meisten sind vollends in Ordnung, und vielmehr als nur die gestrigen Ereignisse beunruhigt mich die Allgemeinsituation. Das gestern war nur ein Spiegelbild dessen. Dennoch frage ich mich warum so viele (gestern Dresdner) um diese Chaoten rumstehen ohne einzugreifen. Eigentlich müssten auf jeden Chaoten zehn normale kommen und wenn die sich mobilisieren würden sind die Chaoten ganz schnell wieder verschwunden. Das Interesse daran scheint in diesen Vereinen/Fanszenen aber einfach nicht groß genug und das ist das beängstigende, denn anstatt dagegen anzugehen steigen die meisten mit ein. Das sie damit auch ihrem klammen Verein einen Bärendienst erweisen, dazu scheint deren Horizont nicht auszureichen.

Nun aber genug der Worte, zu denen derer dieser gar nicht würdig sind... Daher auch noch etwas zum eigentlich Ereignis, dem Spiel. Das die Dresdner gar keine Chance hatten ist nicht ganz richtig, in den letzten 20 Minuten gab es doch 2-3 gefährliche Szenen, aus denen sie mehr hätten machen können. Allerdings war das die Phase in der die Dortmunder merklich 1-2 Gänge zurückgeschaltet haben. Zuvor war das ne ganz klare Angelegenheit, auch wenn die Dresdner die ersten 20 Minuten noch recht wenig zugelassen haben, mit zunehmender Spielzeit haben die Dortmunder das aber immer cleverer gespielt und vor allem nach der Führung nie das Heft aus der Hand gegeben und vor allem ganz wenig hohe Ballverluste zugelassen und die Konter zumeist im Keim erstickt. Im Großen und Ganzen war das einfach ein Klassenunterschied und dennoch ein Spiel, bei dem sich zumindest die Dresdner Spieler nicht schlecht verkauft haben.
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