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Alt 01.05.2011, 19:15
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hey, danke für die klaren und eindeutigen antworten

also belgien statt österreich hat ja schon was von em-quali hier

Zitat:
Zitat von Spretilof Beitrag anzeigen
Hey Sven,

was ist denn der Plan? Sollte man in so einem Gebiet nicht lieber die Flucht ergreifen jetzt? Kann die Mentalität in Uganda natürlich überhaupt nicht einschätzen, aber da könnte sich doch jetzt mehr aufschwingen, als ein "paar blutige Demonstrationen" ...

lg
nein, fliehen ist jetzt noch nicht angebracht. momentan konzentriert sich das vorerst auf bestimmte stadtteile und einzelne städte. da muss man dann einfach im haus oder office bleiben. problematisch ist insbesondere auch der arg willkürlich agierende polizeiapperat, der teilweise führungslos oder durch falsch motivierte instruktionen des präsidenten musevini völlig überreagiert.
hinzu kommt, dass die demonstrationen meist montag und donnerstag sind, letzten freitag war eher ne ausnahme, weil der oppositionsführer recht brutal erneut verhaftet wurde. dieses wochenende war wieder alles ruhig

nichts desto trotz geht für mich morgen früh zeitig genug die reise richtung osten (und damit ende der woche kenia und tansania) weiter, um nicht durch die zahlreichen straßensperren aufgehalten zu werden. einzig kritisch wird noch mal die stadt mbale im osten des landes, ein zentrum der unruhen.

die mentalität hmm, daran scheiden sich bei mir noch die geister. da gibt es so viele facetten: angst vorm alten system (idi amin) welches immer noch jeden tag den ugandern vorgehalten wird (nur so hält sich musevini seit 25Jahren an der macht); einerseits das unverständnis über die krassen preissteigerungen (auf grund der teuren wahlkampagnen), andernseits ist das volk fast immer in feierlaune (wer arbeiten will geht nach kenia, wer natur will nach tansania und wer feiern will nach uganda, so ein sprichwort hier) und lenkt sich so ab (höchste konsumrate liter alkohol/pro person in der welt); hinzu kommen stammesschwierigkeiten und ein völlig fehlende organsitorische struktur.

probleme gibt es hier mehr als genug: zb. jugendarbeitslosigkeit jenseits der 80%, infrastruktur zum vergessen, etc... es fehlt momentan die gemeinsame stimme und das wirklich einende momentum ala jasminrevolution in arabien

lg
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