Thema: Bankensystem
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Alt 29.10.2015, 22:48
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Zitat:
Zitat von MMM Beitrag anzeigen
Nicht zwingend. Es bleibt auch durch Umverteilung im Gleichgewicht. Wenn 50% der Marktteilnehmer Kredite aufnehmen, und jeder von denen mit den Krediten ausreichend gewinnbringend wirtschaftet, um auch die Zinsen bezahlen zu können, dann gibt es keine Pleiten. Das Geld für die Zinsen stammt dann von den anderen Marktteilnehmern, die nicht gewinnbringend wirtschaften. Ist aber ein sehr theoretisches Szenario, in der Praxis wird es Pleiten geben, und die Kreditgeber werden als Ausgleich für die Zinsen das Ausfallsrisiko tragen müssen.
gut, dann ist es also so:
auch wenn niemand pleite geht, erzeugt dieses system zwangsweise (das ist der punkt, es liegt nicht an den individuen!) gewinner und verlierer. und je länger so gespielt wird, desto weiter geht die schere auf. die zahlen sind bekannt: die reichsten paar prozent der welt besitzen mittlerweile 80 % des gesamtvermögens.

und noch was bezüglich zinsen und vor allem zinseszinsen:
mathematisch betrachtet verläuft das zinseszinssystem ja wie eine exponentialfunktion, hab ich mir erklären lassen. das ist eine kurve, die zunächst lange sehr flach ansteigt, aber ab einem gewissen punkt steil ansteigt. und zwar sehr steil. und das ist dann der punkt, wo es das system zerreisst. hab jetzt keine lust das auszurechnen (vielleicht bellou? ), aber wenn du hausnummer 1000€ mit 5% anlegst, dann dauert es soundso viele jahre, bis daraus eine praktisch unfinanzierbare summe wird. und auch wenn das 200 jahre oder 2000 jahre sind, das system MUSS irgendwann kollabieren. oder man schafft die zinsen ab... hm. wie hoch ist der eckzinssatz für durchchnittsbürger jetzt? (die vermögenden erzielen übrigens immer noch renditen von 5-10%)

aber ich hör eh schon wieder auf, die armen beschäftigen sich lieber damit, die noch ärmeren zu bekämpfen. und ja, das gehört alles gar nicht hierher...
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