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Alt 20.05.2015, 08:26
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Das derzeitige "Problem" der Bayern ist eigentlich noch immer die Spielanlage: Auf höchstem Niveau ist das defensiv viel zu fehleranfällig (fast schon fahrlässig), der Gegner wird teilweise zum Toreschießen eingeladen. Hängt natürlich auch viel mit der Laufleistung zusammen, wie eng die Räume eben (nicht) gemacht werden. Die Spieler lassen dem Gegner ja auch im "System Guardiola" nicht freiwillig so viel Raum, es fehlt halt teilweise die letzte Fitness.

Bin schon der Meinung, dass Barcelona im Halbfinale über beide Spiele auch mit den elf Spielern, die jeweils am Platz standen, zu besiegen gewesen wäre.

Nur hätten die Spieler eine bessere (körperliche) Verfassung haben müssen, und in der Grundausrichtung viel mehr Wert auf die Defensive gelegt gehört.

So, wie es war, musste Barcelona wahrlich nicht an die Grenzen gehen, hätten wenn notwendig sicher noch zumindest einen Gang höher schalten können.

Defensiv wären sie wiederum verwundbar gewesen, nur hätten da die Bayern eben selbst zuerst auf die Defensive achten sollen, um dort möglichst die Null zu halten. In solchen Spielen gegen so einen Gegner musst du nicht zaubern, da ist Ergebnisfussball gefragt.

Die Botschaft dahinter: Vom Spielermaterial her sind die Bayern nach wie vor ausgezeichnet aufgestellt, es sollte eigentlich nur darum gehen, schon für die nächsten Jahre gezielt ein Team aufzubauen und Spieler heranzuführen.

Sprich keinen "fertigen" Starflügelspieler mit Ansprüchen holen: Zumindest Robben oder Ribery werden die meiste Zeit einsatzfähig sein, dann ist eine Position besetzt.

Am zweiten Flügel Götze forcieren: Ist eher ein sensibler Spieler, der die Gewissheit braucht, dass man auf ihn setzt, damit er seine volle Leistung entfalten kann.

Dann besteht noch immer die Möglichkeit, Müller auf den Flügel zu ziehen. Ganz allgemein ist das Spiel eh so variabel, dass die Positionen flexibel besetzt sind, ein Bernat oder Alaba können mit dem Raum auf der Seite auch etwas anfangen.

Wenn alle Spieler fit sind, gibt es im Zentrum im Mittelfeld bzw. Verteidigung auch ein Überangebot an Qualität. Die Frage ist, ob es da vielleicht ein bisschen mehr Geschwindigkeit braucht, um defensiv kompakter zu stehen in den Situationen.

Rode wäre da sehr gut geeignet, einen erfahrenen ZM in dieser Hinsicht zu unterstützen.

Alleine über einen möglichen Verkauf von Schweinsteiger nachzudenken, ist schon "frevelhaft": Bevor ich so einen Spieler gehen lasse, der wirklich für den Verein steht und über Jahre hinweg extrem viel geleistet hat, wechsle ich vorher lieber den Trainer.

Zusammenfassend: Würde auch den aktuellen Kader zusammenhalten, und, wie es in den letzten Jahren eh üblich war, den einen oder anderen Perspektivspieler (aus der eigenen Jugend) auf Positionen aufbauen, wo eine "Überalterung" droht.

Man muss die Jungen halt auch spielen lassen, das ist das Entscheidende.
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