Ausgezeichnete Analyse, Bellou. Ich möchte den Kern gern noch allgemeiner ausdrücken:
Zitat:
Zitat von Bellou
und das ist mein großer kritikpunkte an dbdt:
der Transfermarkt hat in diesem spiel nichts oder kaum etwas mit erfolgen am spielfeld zu tun.
|
Der Transfermarkt ist so wichtig, weil er die größte Einkommensquelle ist. Wäre er das nicht, sondern wäre dort viel weniger zu holen als von den Punkteprämien der Sponsoren, dann wäre dieses Problem nebensächlich.
Allgemeiner formuliert sage ich also:
Der finanzielle Erfolg kommt in diesem Spiel nicht (oder kaum) von Erfolgen am Spielfeld.
Das ist das Ärgerliche, wenn man eine realitätsnahe Strategie fährt und jede Saison möglichst viele Punkte holt und dabei auch öfter einmal aufsteigt: Jemand, der ein paar Saisonen lang auf die Punkte sch... und trainingsoptimiert spielt, wird dann finanziell besser dastehen und sich damit auch eine bessere Mannschaft kaufen können.
Das ist nicht komplett negativ zu sehen. Was mir daran gefällt, ist, dass man den kurzfristigen Erfolg gegen den späteren abwägen muss. Die Frage, ob ich in dieser Saison für den Aufstieg/Klassenerhalt oder doch fürs Training spiele, stelle ich mir jede Saison. Dummerweise bin ich jedesmal zur Ansicht gelangt, dass es mir einfach unsympathisch ist, freiwillig abzusteigen, damit ich in 3 oder 4 Saisonen mehr Geld habe und dann erfolgreicher sein kann. Es passt halt nicht zu meinem Verständnis von Fußball, dass man dadurch erfolgreich wird, dass man alle Leistungsträger verkauft und mit 20 16-jährigen nach unten durchgereicht wird. Noch weniger passt zu meinem Verständnis von Fußball, dass man dadurch erfolgreich wird, dass man 2 oder 3 Saisonen lang seine Feldspieler überhaupt nicht trainiert, sondern stattdessen 7 Torleute trainiert. Das ist krank.
Wie dem auch sei, wir haben hier natürlich NICHT echten Fußball, sondern eine Simulationsspiel zum Thema Fußball, jedoch mit ganz eigenen Regeln und Strategien. Wir können uns bemühen, die Simulation etwas näher an die Realität zu bringen.
Zitat:
Zitat von Bellou
Siege (unabhängig von der Ligahöhe) sollen die Trainingsleistungen verbessern und damit auch den Spielerwert am Transfermarkt.
|
Das ist die eine Möglichkeit: Man belässt den Transfermarkt als den finanziell wichtigsten Faktor und lässt die Elemente, um die es im echten Fußball geht, stärker auf den Transfermarkt einwirken.
Ich sehe noch eine andere Möglichkeit: Man belohnt die Elemente, um die es im echten Fußball geht, direkt finanziell - in einem ausgewogenen Verhältnis zum Transfermarkt.
Der Transfermarkt ist ja nur deshalb so wichtig, weil es ein paar Saisonen lang eine riesige Inflation gab, die Admins aber vergessen haben, die Zuschauereinnahmen, Sponsoren und auch die Kosten ebenfalls mit der Inflation zu erhöhen. Ich weiß schon, dass wir derzeit keine Inflation haben, zeitweilig sogar eine kleine Deflation, aber das Verhältnis Stadioneinnahmen zu Transfermarktvolumen ist noch sehr lange nicht wieder dort, wo es bei der Einführung des Transfermarktes war. Das wäre mein Ansatzpunkt: Man nehme das Transfermarktvolumens der ersten Transfermarktsaison (dividiert durch die Anzahl der Spieler damals), setze dieses ins Verhältnis zu den damaligen Stadionkosten, - einnahmen, Sponsoren etc. und passe die heutigen Stadionkosten, - einnahmen, Sponsoren etc. im selben Verhältnis ans heutige Transfermarktvolumen (pro Spieler) an.
Dann gibt's gleich viel mehr Geld für Punkte (und auch viel höhere laufende Kosten), und das Training wird als Wirtschaftsfaktor relativ gesehen weniger wichtig.